Der Begriff "Ganzheit":
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Ganzheit (Duden)
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das Ganzsein, Ungeteiltsein; aus zusammengehörigen Teilen bestehende Einheit; Geschlossenheit
Eine Ganzheit ist bekanntlich immer mehr als die Summe ihrer Einzelteile, d.h. da sind mehrere Dimensionen gleichzeitig vorhanden.
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Dimensionen der Ganzheit (grundlegende, integrale Betrachtung):
Beim Ganzheitsbegriff sprengen wir ganz offensichtlich den begrenzten Rahmen der engeren, heutigen, wissenschaftlichen Betrachtungsweise von Objektivität und
Subjektivität. Wer sich grundsätzlich einmal mit einer modernen, ganzheitlichen, sog. integralen Sichtweise beschäftigen möchte, dem empfehle ich die Einführung hier.
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Ganzheitlich wird etwas, wenn es uns als Individuen gelingt achtsam, ohne Vorurteile unser Gesichtsfeld zu öffnen, weit werden zu lassen, wenn wir neben
den Fakten und unserem erlernten Wissen (linke Hirnhälfte) auch das Intuitive, Spontane, Kreative (rechte Hirnhälfte) in uns zulassen, einbeziehen und beide zusammenführen können; wenn wir
permanent offen bleiben können weiter zu lernen und es aushalten, dass es nie ganz vollständig sein wird und immer noch vollständiger werden will; Ganzheitlichkeit ist letztendlich eine Form
der Meditation …
Ganzheitlich ist, wenn wir z.B. in einer Tätigkeit als Therapeuten neben einem lebendigen, fundierten, und aktuellen Wissen und einer langjährigen Berufserfahrung
auch diese intuitive und auch spirituelle Komponente in uns innen kultiviert und integriert haben; nicht nur als Theorie oder inneres Erleben, sondern in der aktiven Umsetzung im Aussen, im
Kollektiven, am Patienten.
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Tiefe Ganzheitlichkeit erleben wir bei unseren Alten (Bäume, Tiere und Menschen) als Ruhe, als Fähigkeit zu einer Gesamtschau, als Weisheit. Dies
aber nur, falls wir in der Lage sind v.a. auch den alten Menschen diese Eigenschaft wieder zuzuerkennen in einer Gesellschaft, in der es negativ, lästig, defizitär und uncool gilt, älter zu
werden oder gar alt zu sein ...
Die Dimensionen einer Erkrankung im Bild des "Eisberges"
Wenn es darum geht, über die ganzheitlichen Dimensionen einer Erkrankung zu sprechen, brauche ich oft das Bild des Eisbergs. Es gibt einen kleinen Teil des Eisbergs, das aus dem Wasser schaut. Er stellt die aktuellen Symptome bzw. den Teil der Ursachen dar, den wir wahrnehmen können.
Und es gibt einen erheblich grösseren Teil des Eisbergs der im Wasser eingetaucht schwimmt und den wir nicht wahrnehmen können - also die sog. latenten Symptome und Ursachen die wir vordergründig nicht erkennen können. Diese sind sehr gut mit komplementär-medizinischen, diagnostischen Testungen darstellbar und können so auch einbezogen werden.
Die 3 Standpunkte bei einer ganzheitlichen Betrachtung:
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Alle drei Standpunkte sind gut und wichtig und können uns helfen in ganz verschiedenen Themen und Problematiken in unserem Leben die Dinge ganzheitlicher zu betrachten. Vor einer Entscheidung von grösserer Wichtigkeit, können wir so das Thema von allen Seiten betrachten.